Beifuss macht in den letzten Jahren immer wieder als eine Art „Mega-Allergen“ Schlagzeilen. Mehr und mehr Menschen reagieren auf Beifusspollen stark allergisch. In China und Japan findet Beifuss in Form von Moxa schon seit Jahrtausenden Anwendung in der traditionellen chinesischen Medizin/ TCM.
Interessanterweise wird das Moxakraut, wie der Beifuss dort genannt wird, gerade bei Autoimmunerkrankungen, zu denen auch die klassische Allergie gehört, mit großem Erfolg eingesetzt. Das Moxakraut wird hierzu in ca. Reiskorn grossen Kegeln auf die Haut an Akupunkturpunkten aufgesetzt und entzündet. Kurz vor dem Erreichen der Haut wird es heruntergenommen. Hierdurch entsteht eine nicht wahrnehmbare Mikroverbrennung, die in unserem Körper einen erstaunlichen Prozess in Gang setzt.
Unser Immunsystem reagiert auf die durch die Microverbrennung entstandenen Fremdeiweisse und setzt eine gesunde Immunreaktion in Gang. Über einen längeren Zeitraum angewendet hat diese Stimulation einen regulierenden Effekt auf die weissen Blutkörperchen, also unser Immunsystem.
Das erstaunliche ist, dass diese Form der Moxabehandlung sowohl bei Allergischen Reaktionen, also einer Überschiessenden Immunreaktion, als auch bei Infektanfälligkeit, also einer Unterfunktion der Immunabwehr, erfolgreich einsetzbar ist.
Mir zeigt dies einmal mehr die Intelligenz unseres Körpers, der von sich aus immer nach einer gesunden Balance strebt und der in der Lage ist entsprechende Reize im Sinne dieser Balancefindung zu nutzen.
Der Therapeut kann lediglich unterstützende Reize setzen, die Heilung übernimmt der Körper ganz von selbst.